Mosin-Nagant


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Die üblichen Verdächtigen

Die üblichen Verdächtigen

Vier Grundtypen der Familie Mosin-Nagant


"Meier´s
Langer, die Kurze vom Müller, der dicke Reuter und Fingerhut´s Große", so oder ähnlich bezeichet man (zumindest im gewachsenen Lebensraum) noch heute die einzelnen Mitglieder größerer Gemeinschaften.

Gewachsenes Alt-Berlin: Heinrich Zille zeichnet sein "Milljöh"


Ähnlich lassen sich auch unsere MNs einordnen, zumindest sorgt diese recht simple Methode für eine erste Übersicht und erleichtert dem Interessierten die spätere Katalogisierung seiner Objekte erheblich.

Grundsätzlich unterscheiden sich die Kandidaten über ihre Länge:

So erweist sich das ursprüngliche
Drei-Linien-Gewehr mit seinen 130 cm als längenmäßig normaler Vertreter des ausgehenden 19. Jahrhunderts

Als sowjetisches Einheitsgewehr offiziell im Jahr 1930 eingeführt, setzt der
M 91/30 mit seinen 123,5 cm Länge neue Standards

Forderungen nach einer führigen Waffe für enge Bewegungsräume wurden die
Karabiner ohne Bajonett mit einer Länge von etwas über 100 cm durchaus gerecht

Nach alter russisch-/ sowjetischer Doktrin gehörte zusätzlich ein Bajonett an die Waffe des Infanteristen. Erfüllt wurde dieser Auftrag beim
Karabiner mit Bajonett. Nettolänge ebenfalls etwas über 100 cm


Das Photo zeigt unsere Grundtypen in dieser Reihenfolge von oben:

1. Das Drei-Linien-Gewehr (hier eine finnische Beute)

2. Einheitsgewehr (hier ein Vorläufer, das Dragonergewehr)

3. Karabiner ohne Bajonett (hier ein M 38, späte Baureihe)

4. Karabiner mit Bajonett (hier ein M 44, erste Baureihe)


Diese Auflistung stellt eine grobe Orientierungshilfe dar. Sie bietet lediglich die Möglichkeit einer ersten Einordnung.

Bilder zum nächsten Absatz:

Links sehen wir die ursprüngliche Patrone aller Mosins, die m 1891 mit dem Ogival-Geschoss

Bild rechts zeigt eine frühe Fertigung der neuen Patrone m 1908, hier original aus dem Jahrgang 1912 (Lupe vergrößert den Ausschnitt)


Wichtiger Jahrgang für Puristen:

Im Jahr 1908 wurde die ursprüngliche Patrone für unsere Waffenfamilie "m 1891" durch die modernere "m 1908" (mit spitzem Geschoß) ersetzt.

Schon ausgelieferte Waffen (Gewehre M 91, Dragoner, Kosakengewehre und Karabiner) sollten nach Aufbrauch der vorhandenen Munition Einheitenweise umgebaut und ggfs. zeitweilig ersetzt werden.

Zeitglich wurden in allen drei Waffenmanufakturen Rußlands die Produktionen am Werkstück auf die neue,
äußerlich anders gestaltete Patrone eingestellt. Hierzu wurde das Patronenlager, insbesondere der Eingangskonus zum Lauf hin, verändert.
Im Wesentlichen blieben die Repetiereigenschafen hierbei erhalten, jedoch mußte auch die Visierung der neuen, rasanteren Munition angepaßt werden.


Der Grund:
Das Spitzgeschoß der neuen "m 08" ergab im Zusammenspiel mit einer leicht verstärkten Ladung eine gestrecktere (d.h. geradere) Flugbahn. Das bisherige Geschoß der "m 91" hatte dagegen den strömungsungünstigen Ogival-Längsschnitt, war also vorne halbrund. Das heißt: Es flog nicht so weit, nicht so gerade und war aerodynamisch gebremster !!!

Die Auswirkung: Beinahe alle Mosins (auch die vor 1908 datierten) weisen ein verändertes, der neuen Patrone angepaßtes Visier auf. Geschah dies nicht im Mutterland, dann doch spätestesten in einer Beuteheimat (allem voran Finnland, aber auch Deutschland / Österreich).


Was machbar ist ...

Moderne Art: MN- Patrone aus heutiger Produktion,
sie basiert auf der "
m 1930" ( sowjetischer Standard im II.Weltkrieg )

Zu erwähnen bleiben hier auch noch diverse Kreationen, deren Herkunft vermutlich nicht die Arsenale beteiligter Länder, sondern eher Büchsenmacherwerkstätten und diverse Hobby- oder Vorratskeller sind.

Dies gilt insbesondere für jagdliche Umbauten oder für den Graubereich der "Partisanen-Waffen".

Ein kleiner Einblick in diese Thematik ist in der Rubrik Kurioses geplant.



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