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M 1891/30
(Nennform: Kivääri m-91/30)
Baujahr: 1932
Herkunft: Sowjetunion
Fabrikation: Tula
Zeitraum: 1930 - 1944
Ursprüngliche Stückzahl: ca. 155 Tsd.
Länge: 121 cm
Lauflänge: 68 cm
Gewicht: 3,35 kg
Visier:Tangentenvisier,
Stiftkorn mit Tunnel
Stückzahl: unbekannt
Haltbar hart:
Die II. Kategorie der finnischen M 1891/30 umfaßt diejenigen Exemplare, welche bei Erbeutung beschädigte Schäfte aufwiesen.
In seltenen Fällen erhielten sie als Ersatz die Handhabe von irreparablen Dragoner- bzw. Kosakengewehren, oft unter Wiederverwendung auch derer Beschläge. Sie verblieben somit unter der Gruppe I (= einteilige Schäftung).
Zumeist jedoch erfolgte eine Neuschäftung auf die "finn-typische" zweiteilige Art. Diese Anbauten bestanden allerdings nicht einfach aus zwei miteinander verleimten Holzteilen, welche auf Maß gebracht wurden. Wie in Allem setzten die Finnen auch hier auf Innovation.
So fallen der neuen Schäfte von Anfang an durch die massivere Erscheinung auf. Dies bewirkt zum Einen eine breitere Schaftbasis unter der Hülse, auch im Kolbenformat geben sie sich weniger zierlich. Selbst die Lauffassung hat, zumindest stellenweise, einen größeren Querschnitt.
Dies Alles, verbunden mit der machmal anderen Dichte heimischer finnischer Hölzer, führt oft zu Abweichungen des Waffengewichts von den Angaben der Fachliteratur. Jedoch wäre es falsch, von "einheitlich schwereren zweiteiligen Schäften" zu schreiben (unser Belegstück bildet hierfür ein gutes Beispiel).
Entscheidender Vorteil im Einsatz war jedoch eine überlegene Stabilität. Die wurde bewirkt durch die verleimte Verzahnung beider Schafthälften unterhalb des Visiers. Hierdurch erübrigte sie die unerwünschte Dehnung bzw. Verwindung der einteiligen Schäfte unter feuchten Bedingungen und im Verlauf einer hohen Schußfolge.
Ergebnis: Kontinuierlich gute Trefferraten unter den Gefechtsumständen gerade im nordischen Winter.