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Tu Felix Austria

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… du glückliches Österreich …

unter diesem Motto wird den Menschen in Österreich oftmals eine besonders glückliche Lebenseinstellung in allen Bereichen (
auch auf der politischen Weltbühne) nachgesagt.

Dabei handelt es sich hier nur um Zitat aus einem lateinisch abgefassten Gedicht, welches in der deutschen Fassung folgendermaßen weitergeht:


"
… Kriege führen mögen andere, du glückliches Österreich, heirate!
Denn was Mars anderen verschafft, gibt dir die göttliche Venus…"


Links das aktuelle Wappen der Habsburger (Otto v. Habsburg):
Jedes Signet/ Einzelwappen im Brustschild stellt eine durch
Heirat oder Erbfolge erworbene Herrschaft dar !!!

Ursprünglich war der Ausspruch "Tu Felix Austria" also gemeint als eine Art Huldigung an die Heiratspolitik des Herrscherhauses Habsburg, welches seine Einflussgebiete weniger durch Kriege, denn durch geschicktes Vermählen mehrte.

Doch leider führte solch eine
Machterweiterung jedesmal zu einer sich vergrößernden politischen Belastung des Hauses Habsburg. Denn mit der Aufnahme neuer Ländereien u. Völker in den Herrschaftsbereich wurden auch regionale Probleme und vor Allem Streitigkeiten mit übernommen.

Und so war es dann mit diesem "Glück" im entstehenden Vielvölkerstaat auf die Dauer auch nicht all zu gut bestellt !!!


Spätestens durch die Union mit dem Königreich von Ungarn entstand ein Machtraum, der gemessen an der
Sprengkraft der gewachsenen und immer wieder neu aufkeimenden Konflikte auf dem gesamten Kontinent nicht einmal durch das Zarenreich überboten werden konnte.

In der Zeit, als unsere Drei-Linien-Gewehre in Mode kamen,
wurden in der K.u.K. Doppelmonarchie nicht weniger als 12 (zwölf !) verschiedene Sprachen gesprochen:
außer Deutsch auch Ungarisch, Italienisch, Tschechisch, Polnisch, Ukrainisch, Rumänisch, Kroatisch, Ruthenisch, Serbisch, Slowakisch und Slowenisch !!!


Das gesamte Gebiet umfasste flächenmäßig weit mehr als das 1,6- fache des heutigen Deutschlands. Somit war es damals (nach Russland) der zweitgrößte Staat.
Für viele heute unvorstellbar: Das Habsburger Reichsgebiet deckte die heutigen Staaten Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, sowie Teile Rumäniens, Montenegros, Polens, der Ukraine, Italiens, und Serbiens ab.

Gemessen an den Einwohnern (über 50 Mio.) war das K.u.K.- Reich das drittgrößte, ebenfalls nach Russland und - dem Deutschen Reich.




Durchaus beliebt und
schon zu Lebzeiten oft
verklärt dargestellt:


Franz-Josef I,
Kaiser von Österreich und
Apostolischer König von Ungarn


Nahezu folgerichtig spulte sich im geschichtlichen Verlauf genau hier das
Paradebeispiel für einen auf die Dauer funktionsunfähigen Vielvölkerstaat ab. Denn letzten Endes waren es genau jene geerbten Konflikte, die das Ende des Doppelstaates auch herbeiführen sollten:

Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger durch einen serbischen Nationalisten gab den Auslöser zum Beginn des ersten Weltkrieges.

Bekanntes Ergebnis: Das Verschwinden Österreich-Ungarns von der politischen Karte des Kontinents.


Die Bedeutung von "Tu Felix Austria" hatte sich selbst in der letzten Konsequenz ad absurdum geführt.





Kriegsbeute von der Zarenarmee ......

Lieferten die Beutewaffen:

Zaristische Soldaten
auf dem Weg in die Gefangenschaft

Das Interesse Österreich-Ungarns an Beutewaffen aus den ersten großen Schlachten des Weltkrieges lag vor Allem darin, die "erworbenen" Gewehre so schnell und kostenfrei wie möglich wieder einsetzen zu können.

Oftmals wurden deshalb die Stücke lediglich grob gesichtet, seltener ihre Anzahl korrekt aufgenommen, fast immer (wenn tauglich)
umgehend zugunsten des eigenen Heeres zurück an die Fronten geleitet. Eine Stempelung der Beutewaffen fand grundsätzlich zunächst einmal nicht statt.

Hierdurch erklärt sich auch die Tatsache, daß über konkrete Stückzahlen bestenfalls spekuliert werden kann.

Genauer werden dann aber die Angaben über veränderte und instandgesetzte Waffen. Sie behielten zwar ihre alte Nummerierung, bekamen aber nach Überarbeitung entweder einen AZF- oder OEWG- Stempel.

Mehrfach erbeutet,
mehrfach überarbeitet:

Ein ehemals zaristisches
M 1891


...… auf Weltreise:

Nun spielte das Kriegsglück nicht nur den Österreichern in die Hände. Und so kam es vor, daß ein Teil dieser Gewehre im Zuge der Kampfhandlungen wieder verloren gingen. Unter anderem an Italien.

Jahre später wurden diese dann
nach Finnland veräußert und dort wieder gegen die Sowjetunion eingesetzt. Wiederum einige Jahre danach gelangten verbliebene Exemplare über einen kanadischen Kontingenthändler nach Amerika, um noch später ihren Weg zurück auf den europäischen Sammlermarkt zu finden.

Einer von diesen stempelbeladenen Weltenbummlern befindet sich bei uns in der Collection Nice Lookin´!


Unabhängig von allen Fragen und Anschauungen zum Thema "Österreich":

Als
Endpunkt verbleibt ein Datum: 12.November 1918, der Tag, seit dem Österreich eine unabhängige Republik ist.

Von da an erlischt für Sammler von Drei-Linien-Gewehren das Interesse an diesem Land, da feststeht, daß
hernach keine Änderungen oder Neuerungen in unserem Sammelbereich erfolgten, die sich auf den neugeschaffenen Staat zurückführen ließen.



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