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Fern der Heimat > Polen
Karabinek 48
(Nennform: Polnischer Kadettenkarabiner)
Baujahr: 1954
Herkunft: Polen
Fabrikation: Radom
Zeitraum: 1948 - 1957
Länge: 113 cm
Lauflänge: 60 cm
Gewicht: 3,39 kg
Visier: Schiebekimme, linear
Stiftkorn mit Korntunnel
Entfernung: bis 100 mtr.,
in Schritten zu 25 mtr.
Stückzahl: unbekannt.
Kleinkalibriges Trainingsgewehr der polnischen Truppen
Ein Einzellader im Kaliber .22 lfb., der sich in der Ausführung bewußt an der Gestaltung des M 91/30 anlehnt.
Mit dieser Waffe wurde den zukünftigen Soldaten der "Volksrepublik Polen" in der Ausbildung das Schießen vermittelt.
Gute Fertigung sorgte für die nötige Treffsicherheit. Immerhin Grund genug, warum dieses Gewehrchen auch heute noch (neben dem Kleinkaliber-Nachbau des K 98 einer chinesischen Firma) als Einstiegswaffe für das Ordonanzgewehrschießen recht beliebt ist.
Nachtrag I:
-- Obwohl mittlerweile genügend neue Fakten vorliegen (siehe Bilder unten), tut sich der Autor recht schwer mit dieser Ergänzung --
Immerhin werden hiermit Ergebnisse von mühevollen Recherchen zum Standardwerk von Herrn Wrobel korrigiert (Band I, S. 268/269). Darin heißt es, die Nummern auf den Wz 48 seien "bis maximal vierstellig mit zwei vorangestellten lateinischen Buchstaben", demzufolge war zu schließen, daß keine 10 Tsd. Stück jährlich gefertigt wurden.
Interessant ist jedoch, daß sowohl die Waffennummer nicht nur unseres Gewehrchens im Gegensatz dazu fünfstellig ausfällt, ebenso wie die der gleichen Waffen von anderen Liebhabern...
Bemerkenswert ist zudem:
a) Alle drei Gewehre sind aus dem Jahr 1954
b) Sie alle haben ein"AB" als Vorbustaben
c) Die Waffennummer im linken Bild ist eigentlich 4-stellig, jedoch sagt die vorangestellte "0" eindeutig aus, daß in diesem Jahr fünfstellige Produktionszahlen genehmigt / angestrebt waren !!!
Nun, über zehn Jahre sind mittlerweile vergangen, seit Band I von "Drei Linien" erschien.
In Sammlerkreisen kann dies u.U. ein riesiger Erkenntniszeitraum sein, in dem unbekannte Arsenale geöffnet oder auch Archive zugänglicher gemacht wurden. Somit ist es uns an dieser Stelle möglich, ältere Erkenntnisse einfach abzuhaken, und - forsch voran - neue Mutmaßungen zu treffen.
Eine solche wäre:
Die Produktionszahlen dieses Trainingsgerätes waren letzendlich doch etwas größer, als ursprünglich angenommen !!!
Dieses täte aber dem Reiz des beschriebenen Gewehrchens keinerlei Abbruch, es ist ein feines und zumindest wirklich selten angebotenes Stück !
Nachtrag II :
Bekannt ist, daß im Rahmen allgemeiner Praxis die Produktionzahlen von Waffen (nicht nur östlicher Armeen) mittels Zahlen-/ Buchstabenkombinationen verschlüsselt werden. Hierbei kam es des Öfteren auch zu festgelegten Verbindungen einzelner Buchstaben im Zusammenhang mit nur einem bestimmten Baujahr (Interessant sind hier die Schlüsse, die K.H. Wrobel aus seiner umfangreichen Datenbank ziehen kann ..) .
Unsere bisherige Vermutung bei diesem Modell: Die Wz. 48 des Baujahres 1954 haben sämtlich die Vorbuchstabenn "AB"
Wie jedoch im Bild zu sehen, war dies ein Irrweg !!!
Bild links:
Die Kombination KB,
eindeutig dem Jahr 1954 zugeordnet
Sicherlich wäre es reizvoll gewesen, dieses Belegstück und daraus zu ziehende Schlüsse aus einer eigenen Datenbank heraus vorhersagen bzw. analysieren zu können.
Da wir aber den Gedanken an eine umfassende Datenbank (heimlich, vor über einem Jahr) in weitere Ferne verschoben haben, speichern wir nur ein Wenig ...
Zunächst bleibt nur die Aufnahme in den Fundus "Produktionsdaten" der bislang vorliegenden Datensammlung - ABER:
Eines Tages kommt die Zeit !!!