Mosin-Nagant


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Raritäten

Raritäten ( in Arbeit )

RARITÄTEN - Versuch einer Definition


Grundsätzlich: Der Begriff "Rarität" scheint im engen Zusammenhang mit persönlicher Sichtweise, Erfahrungen wie auch Vorlieben zu stehen. Gewiß wäre es einfach, nur zu behaupten "eine Rarität ist etwas sehr Seltenes".

Jedoch impliziert der Begriff allein schon das gesteigerte Interesse an eben diesem "Seltenen", eine Gefühlsregung die nicht jeder Mensch in Abhängigkeit vom jeweiligen Objekt gleichermaßen nachvollziehen kann und wird ; denn - Gefühle sind nun einmal rein subjektiv !

Allenfalls die Verbindung zwischen den Begriffen "SELTEN" und "GELD" scheint für die meisten Zeitgenossen noch nachvollziehbar.

- Wir meinen: echt SCHADE -


Um unserer Logik folgen zu können, ein Beispiel:

Der Autor fuhr bis neulich begeistert einen italienischen Kleinwagen, welcher nur 8 Tage nach Erlangung der ABE für diesen Typ vor fast 25 Jahren zugelassen wurde. Das Teil an sich ist mittlerweile sehr selten, für die Freunde solcher Fabrikate sogar eine "echte Rarität". Die Außenwirkung des Fahrzeugs (z.B. bei Bekannten oder auch anderen Verkehrsteilnehmern) dagegen scaliert eher zwischen Mitleid und plötzlich erwachendem Jagdtrieb.

Da man sich hierorts der Hintergründe solcher Reaktionen bewußt ist, unterlassen wir jeglichen Versuch einer Belehrung. Zudem vermuten wir, daß jede Aufklärung lediglich im Stile von "
..oder in Alaska kotzt ein Schlittenhund.." registriert werden wird.

Für den Autor, jedenfalls, war das Autolein toll -- alle anderen blieben eben unwissend (
ätsch!).

Zudem gibt es Raritäten die an Persönlichkeiten festgemacht werden, die sog. "Memorabilia". Hier erfreut sich der Begeisterte am besten an der x-fach vorhandenen Pistole eines berühmten Generals oder gar an -- Napoleon´s Schnupftabakdose. Die Pforten verschiedener Auktionshäuser und -plattttttformen sind gerade in Hinsicht auf diese Kundschaft weit offen !!!! -siehe auch hier-


Das Hauptkriterium für eine Rarität ist zumindest die absolute Sicherheit der Echtheit. Diese muß unzweifelhaft sein. Ein weiteres Kriterium wird dann auch eine relative Seltenheit werden, ansonsten könnte keiner in diesem Zusammenhang von "rar" sprechen….

Einzelanfertigungen sowie "Serienfakes" sind jedenfalls aus dieser Rubrik ausdrücklich ferngehalten !!!


Selbiges gilt natürlich auch für
Produkte zweifelhafter Herkunft, diese sollten wir günstigenfalls unter Wolpertinger oder Unbekannte einstellen (in diesem Zusammenhang: Später einmal zitieren wir aus dem e-Brief eines überaus frechen Verkäufers beim Onkel, der einen deutschen Stempel auf einen M 44 - Schaft geklatscht hatte und das Ganze als "Rarität" anpries!).

Raritäten bei den Mosin-Nagant Gewehren

Selbstverständlich unterliegen Sammler von Drei-Linien Gewehren den gleichen Zwängen / Regeln, wie etwa Philatelisten oder- Oldtimerfreunde.

D
a ist Zuerst: eine Systematik (sonst wäre das Ganze ja nur eine "Ansammlung")

Danach: die Beachtung persönlicher Grenzen. Klingt doof, aber dient der Sicherung des Hausfriedens. Wer sich an dieser Stelle überschätzt, riskiert nicht nur Platzmangel ...

Dies führt uns automatisch zur Eingrenzung der zu sammelnden Gegenstände.


Obgleich das Thema "
Mosin-Nagant" im Bereich der Waffensammlungen Deutschlands wirklich nur ein "Nischendasein" führt, ernsthaft verfolgt ist es äußerst umfangreich (eine Axxel des Autor´s gibt locker an die 400 verschiedene Begehrlichkeiten her).

Im Photo oben rechts sehen wir einen M 1891 des Baujahres 1894. Hier offenbart sich uns eine der Möglichkeien zur Sammlungseingrenzung. Die Gewehre jener allerersten Jahre waren naturgemäß noch in kleinerer Anzahl produziert worden als ihre späteren Gesellen.
In Kenntnis / oder auch Vermutung solch niederer Stückzahlen wäre also genau hier eine solche Suche nach Raritäten möglich,
Thema der Sammlung wäre somit "die Mosins der ersten Jahre, .. erste Weiterentwicklungen des Drei-Linien Gewehres"

Oben im Bild: Eines der früheren Drei-Linien Gewehre, noch lange VOR der neuen Patrone m 1908 (Baujahr 1898)


Trotz einer zeitlich engen Beschränkung auf
die ersten 25 Jahre (bis in den 1. Weltkrieg hinein), eröffnet sich allein durch die Anzahl von sechs Produktionsorten (Chatellerault in Frankreich, 3 in Rußland, zwei in den VSA) eine große Vielfalt an Modellvarianten. - Nebenbei: auch hübschen Hülsenstempeln, zB. hier -

Eine Begrenzung gelingt aber auch auf dem Wege der gelebten Neugier. Das
klingt paradox, es schränkt aber wirklich ein. Nämlich dann, wenn wir unser Augenmerk nur auf die von der Stempellage her auffälligen und somit interessanten Stücke lenken.

Eine ähnliche Art der Suche wäre die,
gezielt nach niedrigen (seltenen) Zahlen zu suchen. Spätestens hier kommen wir um eine solide Recherche nicht herum (z.B. über Wrobel, aber auch Seiten im Weltnetz). Dies impliziert jedoch bei Fernkäufen auch die nervige Nachfrage zu Details beim Anbieter !!!

Im Bild unten sehen wir ein solches gesuchtes Stück. Kaufentscheidend war in diesem Falle jener kleine Stempel im gelben Kreis !!!!!

Dahinter verbirgt sich der Eigentumsstempel der "Taisteluvälinehuolto", einer Organisation der tiefgestaffelten finnischen Verteidigungsstruktur (Armee, nicht Heimwehr!).
Ihr unterstanden in Friedenszeiten Arsenale und dezentrale Munitionsdepots, neben der reinen Instandhaltung gehörte auch die Lagerlogistik und Versorgung der Truppenteile dazu.
Als oberster Befehlshaber war sich
Generalmajor Svanström der außergewöhnlichen Bedeutung des kleinen Verbandes bewußt, deshalb wurde die strikte Trennung von der "normalen" Truppe nicht zuletzt auch durch diese Stempelung auf den geführten Waffen dokumentiert.

....Seltene Sache mit "T"..... (Lupe vergrößert den Ausschnitt)

Um zu verdeutlichen, wie genau die Trennung von (selbst Nachschub-) Material innerhalb der finnischen Armee erfolgte, zeigen wir hier eine eindeutige Markierung auf Gurtkisten für das (erbeutete) gute alte "Maxim" ....

Svanström war sich nicht nur äußerst bewußt, daß er eine eigenständige "Truppe" -im Sinne einer unabhängigen Einheit- befehligte. Nein, er dokumentierte diese Eigenständigkeit auch "nach außen", jedem Soldaten sichtbar. Hintergrund könnte die bedingungslose Einsicht gewesen sein, daß allein die gut-organisierte Exsistenz seines Verbandes einen erfolgreichen Einsatz der operativen (=eigentlichen) finnischen Armee (nicht: Heimwehr) sicherstellte !!!


Apropos "Heimwehr":

Als weiterer wichtiger Bestandteil der finnischen Verteidigung führte diese,
unabhängig von der Armee, ein kraftvolles Eigenleben. Ihre Gliederung erstreckte sich flächendeckend, aber dezentral organisiert, über ganz Finnland. Aufgabenstellung war im Wesentlichen die einer Miliz, allerdings bei immens hohem Trainingsstand !!!

Die strikte Trennung zur Armee mündete, neben eigener Entwicklungen (siehe hier, genauer zum oberen Bild hier) naturgemäß auch in Extrastempeln auf Ausrüstungsgegenständen !
So sehen wir im oberen Bild die Kennzeichnung
SK.Y als Abkürzung für "Suojeluskuntain Yliesikunta", einen der typischen Heimwehrstempel.

Auch hier führte erst eine genauere Nachfrage zu Gewißheit und anschließendem Fernkauf des Belegs.

Im oberen Abschnitt soll angedeutet werden, daß auch in der einfachen Aufspaltung nach NUR finnischen oder NUR russischen Nagantgewehren ein jeweils eigenständiges Motto zum Sammeln liegt (Derzeit scheint paradoxerweise zweiteres das Schwierigere zu sein, übergroß ist die heutige Anzahl der "Finnen" bzw. finnischen Beutewaffen am Markt).

Themenübergreifender Vorschlag: Einfach nur nach Jahrgängen ausschauen, geschehen im Beispiel " Chronologie". So erhält der Sammler auf die Dauer die Chance auf ein Rundumpaket über Länder und alle Varianten hinweg...

Der Ausnahmefall:

Neben systematischem Nachfragefleiß ("Käufergenerve") gibt es für Sammler jedoch auch manchmal den Faktor GLÜCK, so gewesen beim unten abgebildeten "M 1891 / 38 / 44". Dieser konnte vor Jahren auf einer Börse samt Legende ergattert werden (nebenbei @ H.F.: "Nochmals besten Dank").

Das Besondere: Hier haben die "Meister" der sowjetischen Waffenverwertung scheinbar aus purer Not heraus ein mittlerweile allein in sich seltenes Kosakengewehr (außerdem noch für die ursprüngliche Patrone "m 1891" eingerichtet) zum Kurzgewehr verwandelt. Genau dieses schöne Stück ist übrigens im Bd. II von K.H.Wrobel auf Seite 136 ausdrücklich erwähnt (bei uns genauer hier!).

An dieser Stelle der persönliche Hinweis: Gebe die Bilder (auch ohne Einblendung) selbstredent jederzeit frei. Zudem hoffe ich fest auf baldiges Erscheinen von Band III !!!!!

"Schwager Glück" ist für einen Sammler, ganz gleich wie er seine Errungenschaften sortiert und ergattert, allerdings ein höchst unzuverlässiger Gefährte !

Mühselige Suche, gepaart mit Fehlkäufen und anderen Rückschlägen (Stichwort: FAKES bei Fernkäufen), und das alles über Jahre hinweg, setzen letztendlich Jeden unter Druck. Von finanziellen Entbehrungen auf der Suche nach DER Rarität, DER nächsten Seltenheit einmal abgesehen.

Daß aber auch
viel Energie eines Verkäufers gefragt ist, für ein Klasseteil auch einen fairen Gegenwert zu bekommen, wissen wir aus eigener Erfahrung. Oftmals ist es nötig, das erhöhte Grundgebot für längere Zeit aufrecht zu erhalten, damit nicht "irgend ein Honk" (Originalzitat eines Verkäufers) das gute Stück ohne würdigendes Interesse bekommt !!!

Die folgende Seite behandelt eine solche wichtige Rarität, auch hier war eine mehrmalige Auktionswiederholung erforderlich ...
( nochmals:
ZURECHT )




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